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TSF Ditzingen – Karlsruher SC II / 27.10.2001

TSF Ditzingen – Karlsruher SC II 0:0 (0:0)
Samstag, 27.10.2001, 15:30 Uhr
Oberliga Baden-Württemberg 2001/2002, 12. Spieltag
Stadion an der Lehmgrube, Rasenplatz, 71254 Ditzingen

 

Die gute Nachricht vorab: Die TSF Ditzingen haben an diesem Wochenende nicht verloren. Die schlechte: Sie hätten aufgrund einer ordentlichen Leistung das Spiel jedoch gewinnen müssen. Allerdings konnten die Torchancen nicht in Tore umgesetzt werden.
Auch diesmal Lob vom Gästetrainer Ronald Kraaibeek. Er sagte: „Ditzingen spielt viel besser, als es der Tabellenplatz aussagt.“
Doch für diese Lobeshymnen bekommen die TSF keine Punkte. Nun gilt es am kommenden Samstag, 03.11.2001 bei einem erneuten Heimspiel gegen den Tabellenführer SV Stuttgarter Kickers II nicht wieder als Verlierer vom Platz zu gehen. Spielbeginn ist bereits um 14:30 Uhr im Trumpf-Stadion.

 


 

Leonberger Kreiszeitung – 29. Oktober 2001

Fußball-Oberliga: Beim torlosen Remis der TSF gegen die Amateure des Karlsruher SC brechen alte Defizite auf

Die Null steht – doch Ditzingen tritt auf der Stelle

DITZINGEN – Anderer Tatort – altbekannte Defizite. Wie schon vor einer Woche in Freiberg konnten die TSF Ditzingen auch ihr überlegen geführtes Heimspiel gegen die Amateure des Karlsruher SC nicht in die dringend benötigten drei Punkte umsetzen. Trotz guter Möglichkeiten vor allem im zweiten Durchgang blieb es beim letztlich enttäuschenden 0:0 – zu wenig im Kampf gegen den Abstieg?

Von Andreas Steimann

Wenn Fußballern über mehrere Wochen die Seuche an den Kickstiefeln klebt, dann verlieren sie sich irgendwann in Floskeln. Zum torlosen Remis der TSF Ditzingen gegen die im Durchschnitt gerade 20 Lenze zählende Karlsruher Jungschar musste zwangsläufig das Ergebnis herhalten. Im Vergleich zur 1:3-Schlappe der Vorwoche war tatsächlich ein Fortschritt zu erkennen. „Es ist wichtig, dass die Null hinten steht“, analysierte beispielsweise Torwart Michael Grauer, der mit zwei Glanzparaden maßgeblich dazu beigetragen hatte, dass wenigstens dieses magerste aller Ergebnisse am Ende heraussprang. Und Ingo Ramljak, aus persönlicher Sicht mit dieser und der Leistung vom Spiel in Freiberg endgültig in den Stammkader gerückt, analysierte: „Klar ist das 0:0 zu wenig, aber es ist zumindest ein kleines positives Zeichen, dass wir uns hinten keinen gefangen haben.“

Recht hat er, doch insgesamt ließ die TSF wenig Weiterentwicklung erkennen. Vielmehr traten altbekannte Defizite zu Tage: mangelnde Entschlossenheit im Spiel nach vorne und vor dem Tor, dadurch bedingt das fahrlässige Auslassen bester Einschussmöglichkeiten. Stagnation also allenthalben? Mitnichten, wiegelte TSF-Trainer Robin Dutt ab: „Konditionell, das hat die Schlussphase gezeigt, sind wir ungeheuer stark geworden; das wird im Kampf um den Klassenerhalt womöglich entscheidend sein“.

Zum Spiel: Diejenigen Zuschauer, die in Freiberg dabei gewesen waren, trauten ihren Augen nicht. Wie schon vor einer Woche war es die dritte Spielminute, wie schon vor einer Woche entblößte ein einziger Pass in die Tiefe die gesamte TSF-Abwehr, und wie schon vor einer Woche machte sich auf der rechten Seite die gegnerische Nummer 7 auf und davon, um nur noch den Torwart zu überwinden. Diesmal allerdings war es nicht Freibergs Doppel-Torschütze Taipliadis, sondern diesmal war es Patrick Fischer, der Grauer prüfte – und diesmal war der TSF-Keeper auf der Hut: mit reaktionsschneller Fußabwehr bewahrte er seine Mannschaft vor noch mehr schmerzlichen Parallelen zur Vorwoche. Vorerst.

Die KSC-Amateure waren von ihrem holländischen Trainer Ronald Kraaibeek gut auf die Ditzinger Angriffe eingestellt. Mit Ausnahme von einer Großchance von Jorge Calderon, der nach Günsan-Flanke aus kurzer Distanz leichtfertig KSC-Keeper Martin Fischer anköpfte (28.), waren in einer niveauarmen ersten Halbzeit die besseren Chancen auf Seiten der Gäste. Ein ums andere Mal wirbelte vor allem Sven Eisen die TSF-Abwehr durcheinander. Kurz vor dem Wechsel „vernaschte“ er erst Yunus Günsan und Kresimir Lukic nacheinander, schoss dann aber knapp vorbei (42.). Dass auf Grauer inzwischen absolut Verlass ist, bewies der Bührer-Ersatz wenig später. Wieder trat er Eisen mit Fußabwehr entgegen, wieder vereitelte er so eine Riesenmöglichkeit (44.).

Die zweite Halbzeit gehörte – siehe Vorwoche Freiberg – wieder eindeutig Ditzingen. Doch weder Günsan, nach schöner Kombination über Timur Eroglu und Michael Rentschler (48.), noch Dieter Escher per Freistoß (58.), noch Eroglu nach tollem Zuspiel von Jorge Calderon (60.), noch der eingewechselte Serafino Russo mit der größten Möglichkeit aus vier Metern nur eine Minute nach seiner Einwechslung (78.), konnten das Ergebnis verschönern. Bleibt wirklich nur der eine Trost: hinten steht die Null.

 


 

Aufstellung TSF Ditzingen:
Startelf Ø-Alter: 23,6

Torwart:  Michael Grauer
Abwehr:  Dieter Escher, Yunus Günsan, Kresimir Lukic, Michael Rentschler
Mittelfeld:  Sven Fries, Sven-Uwe Günther, Ingo Ramljak
Sturm:  Jens Eng, Jorge Calderon, Timur Eroglu

Ersatzbank TSF Ditzingen:
Angelo di Napoli, Serafino Russo

Trainer: Robin Dutt

Wechsel TSF Ditzingen:
Angelo di Napoli für Jorge Calderon (71.)
Serafino Russo für Jens Eng (77.)

 

Aufstellung Karlsruher SC II:
Startelf Ø-Alter: 21,3

Torwart:  Martin Fischer
Abwehr:  Heiko Butscher, Christian Eichner, Marcel Löbich
Mittelfeld:  Patrick Fischer, Sven Kehrwecker, Bruno Martins, Lars Schmedes, Christian Slatnek
Sturm:  Sven Eisen, Sven Eller

Ersatzbank Karlsruher SC II:
Ivan Saenko

Trainer: Ronald Kraaibeek

Wechsel Karlsruher SC II:
Ivan Saenko für Patrick Fischer (77.)

 

Tore: –

Karten:
Gelb-Rot Heiko Butscher (81.)

Zuschauer: 250

Schiedsrichter: Thorsten Schiffner

 

Tabelle
Oberliga Baden-Württemberg 2001/2002, 12. Spieltag:

Verein   G U V Tore +/- Pkt.
12 6 5 1 25:15 10 23
12 7 2 3 21:14 7 23
12 6 4 2 22:14 8 22
12 6 2 4 15:13 2 20
12 6 1 5 25:19 6 19
12 5 4 3 21:19 2 19
12 6 0 6 24:19 5 18
12 5 3 4 21:16 5 18
12 5 3 4 13:10 3 18
12 5 3 4 23:25 -2 18
12 5 2 5 21:18 3 17
12 4 4 4 15:15 0 16
12 4 3 5 11:15 -4 15
12 4 2 6 18:19 -1 14
12 4 1 7 13:15 -2 13
12 3 1 8 13:27 -14 10
12 2 3 7 12:25 -13 9
12 2 3 7 15:30 -15 9

 

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