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SC Pfullendorf – TSF Ditzingen / 21.08.1993

 

SC Pfullendorf – TSF Ditzingen 0:0 (0:0)
Samstag, 21.08.1993, 15:30 Uhr
Oberliga Baden-Württemberg 1993/1994, 4. Spieltag

 


 

Oberligist TSF Ditzingen verpaßte beim 0 : 0 in Pfullendorf den zweiten Auswärtserfolg, dennoch:
TSF-Saisonstart genau nach Fahrplan

 

Abwehr um Libero Markus Lösch gestattete Gastgebern nur eine Torchance – Konzentration auf DFB-Pokalspiel

 

0:0 beim SC Pfullendorf – Ditzingens Trainer Michael Feichtenbeiner wußte nach der Begegnung nicht so recht, ob er sich darüber freuen sollte. Denn von den Torchancen her, das bestätigte auch Trainerkollege Goldmann, hätte für die TSF-Kicker sogar noch mehr herausspringen können. Immerhin: Mit 5:3 Punkten fahren die TSF Ditzingen genau nach dem von Feichtenbeiner ausgegebenen Plan, der den Saisonstart als gelungen bezeichnete.

 

Meisterschaft und Qualifikation für die Regionalliga rücken für drei Tage in den Hintergrund. Alles fiebert auf das DFB-Pokalspiel gegen Zweitligist Hansa Rostock am Dienstag, 24. August, hin. „Wir freuen uns auf Dienstag, sehen es aber nicht so verbissen“, hofft Michael Feichtenbeiner nach den erfolgreichen Spielen in der Punkterunde vor allen Dingen auf eine stimmgewaltige Unterstützung der Ditzinger Fans. Genug Selbstbewußtsein müßten seine Schützlinge nach nunmehr 5:1 Punkten in Folge jeden getankt haben.
Das zeigte auch die Begegnung in Pfullendorf, wo sich die Gäste keineswegs versteckten und den SC nie zur Entfaltung kommen ließen. Das Resultat: Der SC Pfullendorf kam nur zu einer hochkarätigen Torchance. Die hatte es allerdings in sich. Karamehmedovic, der sich wegen der hartnäckigen Bewachung von Uwe Schöler immer weiter zurückfallen ließ, angelte sich im Mittelfeld den Ball, umspielte einen Ditzinger und zog aus 20 Metern ab. Das Leder klatschte an die Querlatte und sprang von dort ins Toraus.
Damit hatte es sich aber auch schon aus Pfullendorfer Sicht. Die sicher stehende Ditzinger Abwehr um Widmayer-Vertreter und Libero Markus Lösch ließ keine gefährliche Aktion des Gegners zu. Allerdings, und da setzte auch Trainer Michael Feichtenbeiner mit seiner Kritik an, machten auch die TSF-Akteure zu wenig aus ihrem teilweise überlegenen Spiel. Bis zum Strafraum liefen die Kombinationen flüssig, die jedoch nicht mit der letzten Konsequenz abgeschlossen wurden. Markus Sorg hatte bereits in der 20. Minute die Führung auf dem Fuß. Andreas Broß und Joachim Cast hatten die Vorarbeit geleistet, doch Sorgs Volleyabnahme strich knapp über die Querlatte. Nur fünf Minuten später die nächste Ditzinger Großchance: Jürgen Wagnerflankte von links, doch auch Kapitän Andreas Broß hatte seinen Kopfball etwas zu hoch angesetzt.
Angesichts der hochsommerlichen Temperaturen verflachte die Partie im zweiten Durchgang. Mit zunehmender Spielzeit schienen sich beide Mannschaften mit dem 0:0 anzufreunden, nahmen das Tempo aus dem Spiel und gingen kein Risiko mehr ein. Feichtenbeiner brachte zwar noch seine Joker Kahraman Erdin für Christian Schwinger, doch der zweifache Torschütze des Sandhausen-Spiels stach diesmal nicht. Dennoch blickt der Coach optimistisch in die Zukunft: „Gegenüber dem Spiel in Reutlingen war dies erneut eine spielerische Steigerung. Nach der Auftaktniederlage gegen Geislingen habe ich fast nicht mehr daran geglaubt, daß wir noch 5:3 Punkte holen würden. Angesichts der schwierigen Aufgaben freut mich das natürlich umso mehr.“

Bericht aus der Fußball-Info TSF Ditzingen Ausgabe 3 Seite 65 (1993/1994), aus „Leonberger Kreiszeitung“

 


Zufrieden mit Pünktchen

Trotz allen Engagements waren Torchancen Mangelware

Ein munteres Spielchen vor 580 Unentwegten. Auch wenn die Erwartungen von Jörg Goldmann, nach dem Heimspiel ein ausgeglichenes Punktekonto vorweisen zu können, geplatzt waren, zeigte er sich, wie sein Pendant Michael Feichtenbeiner („Unser oberstes Ziel war, zu null zu spielen!“) mit dem Pünktchen zufrieden. Torgelegenheiten waren hüben wie drüben trotz allen Engagements absolute Mangelware, weil beide Hintermannschaften konsequent dazwischenfuhren. Herausragend: das packende Duell zwischen Ditzingens gewitztem Angreifer Marcus Sorg und seinem erstklassigen Pfullendorfer Bewacher Marco Santelli. Mitentscheidend für das kärgliche Remis aber war, daß die Pfullendorfer bis zur Pause allein vier Freistöße in Strafraumnähe in geradezu kläglicher Einfallslosigkeit vergaben. Und während die Linzgauer im zweiten Durchgang merklichen zurücksteckten, kamen die bärenstarken Gäste durch ihre beweglichere und homogenere Mittelachse mit zunehmender Spieldauer immer besser auf Touren.

Bericht aus der Fußball-Info TSF Ditzingen Ausgabe 3 Seite 65 (1993/1994), aus „Sport-Kurier“

 


 

Aufstellung TSF Ditzingen:
Andreas Kronenberg, Markus Lösch, Uwe Schöler, Ralph Bany, Joachim Cast, Markus Ott, Andreas Broß, Michael Rentschler (73. Alexander Mencin), Jrgen Wagner, Christian Schwinger (73. Kahraman Erdin), Marcus Sorg
Trainer: Michael Feichtenbeiner.

Aufstellung SC Pfullendorf:
Hollerietn, Yardim, Topalucic, Santelli, Schilli, Bernhard, Huber (70. Savic), Krause, Kornas, Karamehmedovic, Löffler (63. Barlecaj)
Trainer: Jörg Goldmann

Schiedsrichter: Herr Schuster aus Eggenstein

Zuschauer: 580

Gelbe Karten: Santelli, Broß, Schöler

 

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